Donnerstag, 26. Juli 2012

Flugbegleitung Neuseeland

Flug zum anderen Ende der Welt - Annes Flugbegleitung nach Neuseeland 08.07.-10.07.2012


Es ist Sonntag, der 08.07.2012, 18h. Ich bin auf dem Weg zum Frankfurter Flughafen, um dort  11 Schüler zu treffen, die ich auf ihrem Flug nach Neuseeland begleiten werde. Ich selbst erinnere mich noch gut an den Tag des Abflugs, als ich selbst vor 8 Jahren als Austauschschülerin ins Ausland ging: Ich war nervös und gespannt darauf, was mich erwartet. Ist meine Gastfamilie so, wie ich sie mir vorgestellt habe? Werde ich schnell Freunde finden? Werden mich die anderen in der fremden Sprache überhaupt verstehen? Werde ich sie verstehen?
Gespannt darauf meine Mitreisenden kennen zu lernen gehe ich zum vereinbarten Treffpunkt, direkt vor den Check-In Schaltern zur Gepäckaufgabe. Nach und Nach treffen die Schüler mit ihren Familien ein, glücklicherweise haben alle an ihr DFSR T-Shirt gedacht, sodass man leicht erkennt, wer zu unserer Gruppe gehört. Nachdem noch einmal die Gepäckbestimmungen diskutiert und die letzen überschüssigen Kilos ins Handgepäck verlagert worden sind, geht es auch schon auf zur Sicherheitskontrolle, vor der sich die Schüler von ihren Familien trennen müssen. Der Abschied fällt natürlich allen schwer und es fließt die eine oder andere Träne. Eine letze Umarmung, ein letzter Kuss, dann bleibt keine Zeit mehr und ich gehe mit den Schülern gemeinsam durch die Sicherheitskontrolle.
Gleich geht's los...kurz vor dem Abflug am Flughafen in Frankfurt
Pünktlich um 22h hebt der riesige Flieger Richtung Singapur ab um uns, so scheint es, ans andere Ende der Welt zu befördern. Der Flug verläuft ruhig und wir werden reichlich mit Essen und Trinken versorgt. Schon bald haben die meisten ihren Abschiedsschmerz überwunden und die Vorfreude steigt. Auch wenn wir über Nacht fliegen, ist bei vielen an Schlafen nicht zu denken, zu groß ist die Aufregung. Nach 12 Stunden Flug landen wir in Singapur, wo wir in einen anderen Flieger umsteigen müssen. Bevor es weitergeht haben wir die Möglichkeit, uns in einem der vielen Einkaufszentren, den Restaurants oder sogar im Schwimmbad die Wartezeit zu vertreiben. Die Zeit geht schnell vorbei und aufgrund der Zeitverschiebung hebt auch der zweite Flieger wieder am Abend ab.
Nach weiteren 10 Stunden Flug ist es endlich geschafft, wir sind in Auckland, Neuseeland! 4 Schüler werden vor Ort schon abgeholt oder reisen mit dem Bus weiter, den Anderen steht noch ein Inlandsflug bevor. Nun heißt es Beeilung, da die Zollkontrollen lange dauern und das Gepäck neu aufgegeben werden muss. Anschließend fahren wir mit dem Bus zum Terminal für Inlandsflüge. Von dort aus geht es für jeden in eine andere Richtung. Von den neu gemachten Bekanntschaften muss nun wieder Abschied genommen werden. Ich zeige den Schülern noch ihren Weg zum Gate, doch von dort aus müssen sie allein weiter. Jedem bleibt nun noch etwas Zeit für sich allein, bevor der große Moment da ist: Die erste Begegnung mit der Gastfamilie. Für mich ist in Auckland die Reise zu Ende. Etwas neidisch blicke ich den Schülern hinterher, wie sie einer nach dem anderen zu ihren Gates gehen.  Ich bin mir sicher, dass Jeder von ihnen ein tolles Jahr haben und unvergessliche Momente erleben wird.

Anne Henkemeier, High School Betreuerin bei DFSR

Donnerstag, 19. Juli 2012

Grill-Pause bei DFSR

Heute erwartete die Mitarbeiter von DFSR eine ganz besondere Überraschung. Um punkt 12 Uhr organisierte das Team des Radiosenders Harmony FM ein Grillfest für die Mittagspause. Unsere Kollegin Tanja hatte heimlich bei einem Gewinnspiel teilgenommen und DFSR wurde ausgewählt! Als wir aus dem Bürogebäude kamen war bereits alles vorbereitet, die Würstchen lagen auf dem Grill, Getränke waren kaltgestellt und die Moderatoren warteten mit ihren Mikros auf Interviews. Hier seht ihr die Bilder unserer Mittagspause der besonderen Art.

Während wir noch nichtsahnend im Büro saßen, wurde vor dem DFSR Gebäude schon alles aufgebaut
Das Buffet wartete bereits auf uns...
...als wir nichtsahnend aus unseren Büros kamen.
Dann wurde das Buffet gestürmt...
...und fleißig Interviews gegeben

Eine sehr gelungene Mittagspause


Ozeanien wartet auf Euch!

In wenigen Wochen erscheint unser neuer DFSR Spezialkatalog High School Australien und Neuseeland. In diesem Katalog wird sich alles um diese beiden traumhaften Länder am anderen Ende der Welt drehen. Ihr dürft euch auf viele spannende Programme und interessante Länderinfos freuen. Vielleicht startet ihr selbst bald euren Schüleraustausch in Ozeanien und erlebt die aufregenste Zeit eures Lebens.


Unser DFSR Teilnehmer Tobias hat das Abenteuer bereits gewagt und verbrachte das Schuljahr 2010/11 in Australien. Lest hier, was er dort erlebt hat, wie seine Ankunft am Flughafen war, wie er die ersten Tage im Vorbereitungscamp verbracht hat, wie er seine Gastfamilie das erste Mal traf und wie er den ersten Schultag erlebt hat.

Erfahrungsbericht von Tobias, High School in Forster (New South Wales) 2010/11

Mein Abenteuer beginnt am 06. Juli um 22:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit in Frankfurt. Ich sitze im Flugzeug schließe den Gurt und warte darauf das der Kapitän das Flugzeug startet. Das ist der Ausgangspunkt meiner Reise. Ich sitze dort und weiß eigentlich gar nicht warum ich in diesem Flugzeug sitze. Ich weiß zwar, dass ich nun ein neues Leben anfangen werde, 10 Monate lang in einem Land leben werde das ich nicht kenne und dass ich mein gesamtes Leben, was ich mir mühevoll in 16 Jahren aufgebaut habe verlasse, aber ich realisiere all diese Dinge nicht. Ich sitze nur im Flugzeug und weiß, dass ich wegfliege an einen anderen Ort, aber ich realisiere es nicht, was ich wirklich mache. Ich sitze nur da und fliege weg. So beginnt mein Auslandsjahr.

Ich starte in Frankfurt und steig in den Flieger mit all den anderen Austauschschülern von DFSR. Wir haben einen langen Flug vor uns, aber wir sind guter Dinge. Alle von uns haben viel zu erzählen von ihren Gastfamilien und ihrer Platzierung in Australien, aber egal wie viel wir uns mit diesen Dingen beschäftigen, wir realisieren immer noch nicht was mit uns geschieht. Manche lesen Abschiedsbriefe von ihren Freunden, andere gucken Filme. Nach 12 Stunden Flug kommen wir in Singapur an. Langsam merkt man, dass man weiter von Hause weg ist als man jemals zuvor war, zumindest ich. Der Flughafen in Singapur ist riesig, die Luftfeuchtigkeit ist gefühlte 70%. Dann geht es weiter im A380 nach Sydney. Der A380 ist wie jedes andere Flugzeug auch, nur das er halt 2 Stockwerke hat. In Sydney angekommen um 6 Uhr morgens gibt es eine letzte Zitterpartie vor der Passkontrolle. Es ist nur eine Passkontrolle klar, aber man hat trotzdem einen Puls von 180 und dann endlich, man ist in Australien. Eine Last fällt von einem, die ist unglaublich. Endlich hat man das Ziel erreicht auf das man immer wieder hingearbeitet hat. Das Land für das man Wochenende um Wochenende im Winter durch den Schnee gestapft ist und Zeitung ausgetragen hat. Das Ziel auf das man mehr als 1 Jahr lang hingefiebert hat und dann, dann endlich ist man am anderen Ende der Welt. Man hat es geschafft, man ist da wo man immer hin wollte. In dem Land von dem man Ewigkeiten erzählt hat, seine Freunde mit genervt hat, seine Eltern gelangweilt hat.  Ich bin in Australien!

Es ist 6 Uhr morgens und wir sind alle sehr müde, aber wir sind glücklich. Wir müssen noch auf die Brasilianer warten. Dann noch schnell Gruppenfoto und ab in den Bus nach Elanora, das Vorbereitungscamp wartet. Die Busfahrt durch Sydney ist für mich natürlich besonders wichtig. Ich sammle erste Eindrücke und ein „ah“ und „oh“ geht durch die Gruppe als man zum ersten Mal das Opera House sieht. In Elanora werden wir angewiesen so gut wie möglich wach zu bleiben, um uns möglichst schnell an die Zeit in Australien zu gewöhnen. Das ist natürlich sehr lustig, da man überall Leute schlafen sieht. Manche am Tisch, andere auf dem Boden. Ich lerne die Brasilianer sehr schnell kennen und auch mit den anderen Austauschschülern versteh ich mich schnell sehr gut. Es sind viele Leute dort, aus Italien, Frankreich, Finnland, Norwegen, Dänemark, Holland, Brasilien und eine Gruppe Schüler aus Deutschland. Dieser Mix aus verschiedenen Nationalitäten ist richtig cool und man lernt sich in drei Tagen so gut kennen, dass man schon Verabredungen macht um sich in Australien zu besuchen. Manche gehen in den nahe gelegenen Busch und erkunden die so vielfältige Natur Australiens.

Tobias vor dem berühmten Opera House in Sydney


Das Camp hatte eine Art Urwald als Garten mit kleinen Pfaden zum erkunden. Wir haben im Camp ein Wallabie (kleines Känguru) gesehen und wir wurden von Kookaburras geweckt (Papageien ähnliche Vögel mit einem sehr lautem und nervendem Gesang). Außerdem ist dort ein kleiner Wasserfall mit Busch drum herum. Es ist unglaublich, dass man nur 10 Schritte gehen muss und schon hat man das Gefühl man ist im Urwald. Generell ist die Natur in Australien ganz anders. Hier stehen überall Palmen rum und jeder achtet sehr pingelig darauf, dass das Gras in seinem Vorgarten oder der Streifen zwischen der Straße und dem Grundstück 2,5 cm gemäht ist. Generell sind hier viele Gärten sehr ordentlich angelegt. Die Straßen sind sehr groß und gut geplant. Man kann sich hier gut mit dem Auto fortbewegen, aber ohne ist es echt schwer. Alles ist weit weg und man kommt nur motorisiert zu den Einkaufscentren oder zur Schule. Das ist ein großer Nachteil, da das Wetter hier so gut ist, dass man zu jeder Jahreszeit draußen sein kann. Außer vielleicht im Sommer, da könnte es etwas zu heiß sein. Gerade haben wir so etwa 18 ° Celsius und es bei uns tiefster Winter. Das ist sehr verwirrend, da die Tage sehr kurz sind, aber die Temperatur dazu nicht stimmt. Na ja alles ist hier anders, aber die Differenzen stecken im Detail. Im großen Ganzen kann man es gut mit Deutschland vergleichen, abgesehen von den Shoppingcentern.

Am letzten Tag des Camps fahren wir gemeinsam nach Sydney. Wir besichtigen das Opera House und Manly und immer wieder hör ich von anderen Austauschschülern was ich doch für ein Glück hätte in dieser Stadt leben zu dürfen.  Doch all dies wird unwichtig in Anbetracht des nächsten Tages. Endlich dürfen wir zu unseren Gastfamilien. Die meisten fahren zurück zum Flughafen. Nur 5 Schüler bleiben in Elanora, weil sie abgeholt werden. Als um 8 Uhr die beiden Buse das Camp verlassen beginnt das flaue Gefühl im Magen. Das so belebte Camp ist auf einmal leer und leise. Selbst die sonst so nervigen Kookaburras verstummen. Wir wissen, dass die Gastfamilien zwischen 9 und halb zehn da sein sollen, aber wir haben trotzdem ein mulmiges Gefühl. Jetzt sind wir nicht mehr in unserer vertrauten Gruppe. Jetzt sind wir allein. Die 5 anderen Schüler sind zwar nett, aber richtig viel Kontakt hatte ich mit ihnen auch nicht. Wir schauen Frühstücksfernsehen, aber niemand guckt zum Fernseher. All unsere Sinne sind auf Richtung Tür gerichtet. Ich gehe 5 Mal aufs Klo nur damit ich einen Blick auf die Einfahrt erhaschen kann. Irgendwann halt ich es nicht mehr aus und geh raus unter dem Vorwand mich in der Sonne zu wärmen. Mir ist kalt, aber nur so wie das ist wenn man richtig aufgeregt ist. Ich hab keine Angst, aber mir ist es flau im Magen. Ich zittre, weiß aber nicht ob es vor Aufregung oder Kälte ist. Ich weiß, dass das einer der wichtigsten Momente ist und ich möchte so gut wie nichts falsch machen. Ich bin aufgeregt wie eh und je. Jeder von uns guckt in Richtung Einfahrt, aber niemand gibt es zu. Als um 9:20 Uhr das erste Auto kommt sind alle gespannt. Es war nur der Hausmeister. Dann kommen die anderen Autos und ein Schüler nach dem anderen wird mitgenommen. Ich wusste, dass meine Familie etwas später kommen würde, aber nicht wie viel später. So stehe ich da und kann die anderen Schüler beobachten wie sie in ein Auto von einem fremden Menschen steigen und wegfahren.

Als der letzte Schüler außer mir abgeholt wurde steh ich allein mit unserer Flugbegleiterin auf dem Wendekreis des Camps. Sie ist eine nette Frau und ich finde sie hat ihren Job wirklich gut gemacht. Ihre freundliche und menschliche Art mit der sie uns behandelt hat war sehr gut. Außerdem konnte man sich gut mit ihr unterhalten während dem Flug und sie war immer nett und für einen da, wenn man fragen hat. Im Umgang mit uns Austauschschülern hat sie eine sehr unkomplizierte und einfache Art an den Tag gelegt, die ich sehr zu schätzen lernte. Sie betreut die Austauschschüler von DFSR, die nach Deutschland kommen und ich denke diese Schüler sind bei ihr sehr gut aufgehoben. Dann endlich kommt mein Auto an. Es fährt zum Glück nicht wie die anderen auf den Parkplatz und bleibt dort erst mal 5 Minuten ohne, dass jemand rauskommt stehen. Nein, sie kommen direkt angefahren und halten direkt vor mir. Es sind alle außer meinem Gastvater da. Marie, mein beiden kleineren Brüder und meine beiden kleineren Schwestern. Dieser Moment wird immer als einer der wichtigsten beschrieben, aber das ist er gar nicht. Es ist ein stinknormales kennen lernen wie jeden anderen auch mit dem einzigen Unterschied das man den anderen wirklich kennen lernen muss und will. Man sagt „Hallo“ und wie froh man doch ist sich endlich sehen zu können. Man wird gefragt wie der Flug war ob man müde ist und dann wird auch schon der Koffer ins Auto gehievt und man verlässt sein letztes bisschen vertrautes. Ab nun ist man völlig auf sich gestellt. In diesem Moment, in dem man sich selbst in ein anderes Leben begibt, unter die Obhut von jemand anderem, in diesem Moment wird man wirklich selbstständig. Jetzt ist man auf sich gestellt. Jetzt bin ich auf mich gestellt

Die Leute die neben einem im Auto sitzen und probieren eine Konversation zu starten, indem sie das Geschrei des Babys übertönen wollen, diese Leute sind meine neue Familie. Sie sind sehr nett zu mir und kümmern sich wirklich gut um mich. Da ist Marie, meine Gastmutter. Sie ist Anfang 40 und hat 5 Kinder. Eines ihrer Kinder, Juanita, ist 21. Sie studiert in Neuseeland und ich habe sie noch nicht kennen gelernt. Wahrscheinlich lerne ich sie auf Fidschi kennen. Jack ist einer meiner Gastbrüder und 12 Jahre alt. Er ist sehr nett, aber wie ein kleiner 12 jähriger Bruder auch ab und zu sehr nervig. Brianna, 7 Jahre alt, ist sehr nett, aber auch sehr schüchtern. Grace ist dagegen sehr offen zu anderen Menschen, wie Jack auch. Sie ist 3 Jahre alt und wird bald 4 wie sie ganz stolz jeden Tag erzählt. Die beiden Mädchen haben sich schnell an mich gewöhnt, auch wenn Grace die ersten 4 Tage jeden Tag gefragt hat wie ich heiße. Dann ist da noch das William. Er ist nun 9 Monate alt und schreit gar nicht so viel wie ich befürchtet hatte. Außerdem ist dort noch Derek, mein Gastvater. Er und Marie wollen im September in Fidschi heiraten. Derek ist freiberuflicher Elektroniker, wenn ich das richtig verstanden habe. Er liebt Filme über alles und hat eine riesige Sammlung von DVDs. Über 300 Filme und alle gut sortiert und ohne Fingerspuren von kleinen Kindern, wie er mir stolz präsentiert. Ich finde ihn sehr nett und er macht viele Witze, die meistens mit den Worten „He thinks he is funny!“ von Marie kommentiert werden. Alles in allem mag ich die Familie sehr. Sie sind alle sehr nett und haben mich gut aufgenommen. Außerdem ist Marie keine über Mutter und sie lässt mir viele Freiheiten. Zum Beispiel hat sie mir angeboten andere Austauschschüler, die momentan in Australien sind für ein Wochenende aufzunehmen, wenn ich sie im Gegenzug besuchen kann. Meiner Meinung nach ist sie eine gute Mutter und ich bewundere wirklich ihre Fähigkeit eine so große Familie zu managen. Die ersten Tage mit der Gastfamilie verlaufen gut. Ich hab das Gefühl, dass ich mich gut eingelebt habe und wir unternehmen viel, da Ferien sind. Wir gehen in die Mall Sushi essen, wir gucken das Finale der Fußball WM um 4 Uhr morgens, wir gehen bowlen im Bowling Centre, ins Kino, ich gehe mit Jack nach Sydney und gucke mir den Darling Harbour an, wir besuchen das olympische Dorf, Parramatta und Bondi Beach. Wie gesagt wir haben viel unternommen und ich bin sehr zufrieden mit meiner Gastfamilie. Das waren die ersten 10 Tage in meiner Familie.


Tobias mit deiner kleinen Gastschwester

Jetzt beginnt die Schule:
Ich fang an mit dem ersten Schultag an. Dienstag nach den Ferien ist für alle Schüler der erste Schultag. Da ich noch keine Uniform habe und noch nicht eingewiesen bin, muss ich erst um 9 Uhr da sein. Dann geht es los, erst muss ich Fächer wählen, dann gehe ich mit Lachlon, einem Jungen aus meinem Jahrgang, durch die Schule und treffe all meine zukünftigen Lehrer. Außerdem öffnen sie den Uniform Shop für mich, damit ich eine Uniform kaufen kann. In der Pause führt mich Lachlon glücklicher Weise in seinen Freundeskreis ein. So muss ich nicht alleine auf dem Schulhof stehen ohne Uniform, als Außenseiter markiert. Ich lerne viele Leute kennen und viele Leute wollen wissen wo ich herkomme, wie lang ich bleibe und was Wörter bedeuten, die sie in Filmen wie Inglorious Basterds aufgeschnappt haben. Ich muss sagen, dass ich sehr viel Glück habe, da ich sofort in einen bestehenden Freundeskreis aufgenommen wurde und sich die Leute dort sehr herzlich um mich kümmern. Na ja das war mein erster Schultag. Ich bin sehr zufrieden, da ich viele nette Leute kennen gelernt habe und diese auch sehr wahrscheinlich gute Freunde von mir werden, da wir uns von Anfang an gut verstehen. Die Fächer, die ich gewählt habe scheinen auch nicht so schwer zu sein und die Lehrer sind auch nett. So geht es weiter. Ich komme langsam in eine Routine und weiß auch schon welche Buslinien wieder nach Hause führen. Ich treffe die Leute vom ersten Tag in der Schule wieder und wir verstehen uns immer besser. Ich erkläre ihnen, das Brezel mit Salz gemacht sind und nicht mit Zimt. Das Volkswagen, Audi, BMW, Mercedes und ALDI deutsche Marken sind.
Sie erzählen mir wie gut ich es doch hätte, da ich in Deutschland doch schon mit 18 meinen Führerschein haben kann und erklären mir dabei wie man in Australien an seine Lizenz kommt. Außerdem gehen wir am Wochenende ins Kino oder zum Rugby Spiel. Ich habe richtig viel Glück, weil ich mir richtig viele gute Begegnungen in Sydney angucken kann, denn allein in Sydney gibt es fünf 1. Liga Teams.

Das Schulsystem in Australien ist anders als in Deutschland. Man hat 6 Fächer, von denen nur Englisch Pflicht ist. Den Rest kann man wählen. All diese Fächer hat man 3 Stunden in der Woche und sie werden alle gleich bewertet. Man kriegt keine Hausaufgaben wie wir sie kennen, sondern man kriegt nur Aufgaben am Ende eines Themas, die meist darin bestehen Aufgaben zu lösen oder eine genau 4 minütige Präsentation über das Thema zu halten. Am Ende des Jahres schreibt man dann Exams, die aber nicht wirklich wichtig zu seien scheinen. Diese gehen dann über alle Themen des ganzen Jahres, zählen aber nur für den Report den am Ende des Jahres die Eltern sehen. Dies scheint in Australien aber nicht so wichtig zu sein. Erst nächstes Jahr, wenn die Schüler ihren HSC (Universitätslizenz) machen wollen, zählen die Noten, da sie ihr Ranking für bestimmte Universitäten beeinflussen. In Australien macht man seinen Abschluss nach 12 Schuljahren.
Ein großer Unterschied ist auch die Klassengröße und die Arbeitsmoral. Die Klassen sind sehr viel kleiner. Ich hab nur eine Klasse in der über 12 Schüler sind. Die Klassenräume sind sehr geräumig und bieten immer mehr Platz als eigentlich nötig. Die Arbeitsmoral auf Seiten der Schüler und der Lehrer ist sehr viel geringer als ich es gewöhnt bin. Die Unterrichtsstunden sind meist ein Mix aus Konversation mit dem Lehrer über unwichtige Themen, der Möglichkeit was für das Fach zu tun und wirklichem Unterricht. Die Intensität des Unterrichts variiert aber je nach Lehrer. Die Uniformpflicht wird auch nicht so ernst genommen, wie ich zuerst gedacht habe. Eigentlich spricht einen niemand drauf an wenn man mal die falschen Schuhe an hat oder einen anderen Pullover. Ich persönlich mag die Uniform, da ich nun jeden Tag in Jogging Hose zur Schule gehen kann. Das habe ich in Deutschland nie gemacht, da es meiner Meinung nach zu faul und „lazy“ aussah.

Alles in allem kann ich sagen das Australien ein richtig geiles Land ist. Ich fühle mich hier sehr wohl. Meine Familie ist sehr nett und aufgeschlossen und sie haben mich vom ersten Tag an in ihr Herz geschlossen. Ich bin sehr zufrieden mit ihnen und ich hoffe sie sind das auch mit mir.
Sydney ist eine richtig geile Stadt und ich werde noch viel Zeit in ihr verbringen. Die Schule ist auch sehr spaßig und außerdem hab ich schon recht viele Freunde für den Anfang. Sie sind sehr nett zu mir und binden mich in so ziemlich all ihre Aktivitäten ein. Ich bin wirklich glücklich hier in Australien und ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Das Land ist wunderschön und es gibt hier so viel wildlebende Tiere, die ich vorher nur in Zoos gesehen habe. Ich genieße meine Zeit hier so gut ich kann und probiere so viel wie möglich zu machen. Es gibt hier so viel zu sehen und zu entdecken. Dieser Austausch das Beste was ich jemals gemacht hab und kann es nur jedem empfehlen der das hier liest. Man gewinnt so viel an Erfahrung dazu und lernt so viele neue Sachen kennen, es ist einfach unglaublich.

Nun will ich meinen Bericht beenden. Ich hoffe es hat euch gefallen was ihr gelesen habt. Mir geht es hier sehr gut und ich hoffe ihr seid auch alle wohl auf und gesund und munter.
Ihr hört von mir wieder, ganz bestimmt. Schöne Grüße aus Down Under.

Du willst weitere Berichte von unseren Australien Austauschschülern lesen? Hier geht's weiter zu den Erfahrungsberichten

Oder bist du schon neugierig geworden und überlegst selbst ein High School Jahr in Australien oder in einem anderen Land zu verbingen? Unter www.dfsr.de gibt's alle Infos.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Gastfamilien gesucht!

Die Welt zu Gast in Deutschland

Wir suchen noch Gastfamilien für 6 Austauschschüler aus Japan, Kanada, USA, Brasilien, Kolumbien und Ecuador, die ab September 2012 ein Schuljahr in Deutschland verbringen.

Werden Sie Gastfamile! Alle Infos auch unter www.dfsr.de der schreiben Sie uns eine Mail an b.schneider@dfsr.de.

Austauschschüler vor dem DFSR Gebäude in Heppenheim




Lesen Sie hier den Bericht einer deutschen Gastfamilie, die eine brasilianische Gastschülerin bei sich aufnahm:

Ein Gastkind aus Brasilien

Als für unsere Tochter Ann-Christine feststand, dass sie mit DFSR für 1 Jahr als Austauschschülerin in die USA gehen wird, entschieden wir uns, während dieser Zeit auch eine Austauschschülerin aufzunehmen. Unsere Familie besteht aus meinem Mann und mir und unseren sechs Kindern. Bis auf Ann-Christine sind alle unsere Kinder schon erwachsen, studieren an unterschiedlichen Orten und sind aus diesem Grund teilweise nur an den Wochenenden im Haus. Ann-Christine war natürlich einverstanden, dass ihr Zimmer während ihres USA-Aufenthaltes für ein Gastkind hergerichtet wurde.

Nachdem wir von DFSR einige Bewerbungen von Gastschülern erhalten hatten, entschieden wir uns ziemlich schnell und einstimmig für Clara, eine 16jährige Schülerin aus Brasilien. Ich hielt regelmäßigen e-Mail Kontakt mit ihr, so dass Clara unsere Familie und unsere Gewohnheiten schon sehr gut kannte, als wir sie schließlich Ende März in Heppenheim in die Arme schließen konnten. Jetzt sind schon vier Monate vergangen, wir haben sehr viel zusammen unternommen, sehr gut unterstützt durch unsere erwachsenen Kinder, und so konnte Clara in kurzer Zeit viele große deutsche Städte, Museen und Weihnachtsmärkte besuchen. Das größte Erlebnis war für sie zweifelsfrei unser deutsches Weihnachtsfest, das wir mit allen unseren Kindern und deren Freunden und sogar mit unserer Tochter aus den USA, die per Skype zugeschaltet war, gemeinsam feiern.

Ich muss sagen, Clara in unsere Familie aufgenommen zu haben, war eine sehr gute Entscheidung und wir haben sehr viel voneinander gelernt und auch viel zusammen gelacht. Bald nun beginnt hier wieder die Schule und die letzten 6 Monate werden leider wie im Fluge vergehen. Wir würden jederzeit wieder das großartige "Abenteuer" Gastfamilie eingehen.

Freitag, 6. Juli 2012

Graduation und Abschied - Unsere Stipendiatin Franziska berichtet über ihre letzten Wochen in den USA

Unser Stipendiatin Franziska berichtet über ihre aufregenden letzten Wochen ihres High School Jahres in Michigan, USA. Lese hier wie sie die Graduation Feier erlebt hat und wie schwer ihr der Abschied von ihrem "neuen" Leben in Amerika fiel.


Mai/Juni 2012

And once again I can say that the last two months of my stay in the USA definitely weren't boring! No, the last weeks in Evart probably were the busiest that I had so far. 

For example in May my host parents and I drove down to Grand Rapids to run the Riverbank Run. I had already signed up for that race in winter and I was so excited. This race is a huge run with thousands of people and they all can chose between different kinds of races. My host parents and I chose the 6.1 Miles (10 Kilometer) run. It was so much fun. Running with all those people doesn't feel hard at all... on the contrary it feels shorter than usually. My time for that run was 1 hour and 1 minute, for me that was a pretty impressive time. 
Beim Marathon mit der Gastfamilie
 
Moreover the last week of High School in the end of May was really busy. Our drama play performance was set for the Thursday and Friday that week and we  really had to be very busy getting ready for the premiere. So after school I had drama practices almost every day. Since my track season was over I didn't mind spending my free time in the drama auditorium. 

As I mentioned earlier the Track Season came to an end too. My last race I decided to give everything. I wanted to run break my personal record and get a new fastest time.  And I did it. I ran my mile in 7 minutes! It felt really great to finish the season with such a good time. 

Another highlight of the last weeks was when, June 18th, I got the chance to fly to California and to go on vacation with my German parents.  I had been excited to see them again and to see how America looks like Out West.  It was a big hello at the airport! We spent a 14 day vacation together making a round trip trough California and Nevada. We went to so many different places that it would take too long to talk about all of them. Just the most popular were San Francisco where we stayed for a few days, we spent four days in Los Angeles/Hollywood,and two days in Las Vegas  and we tracked through the Death Valley and Yosemite Park. The whole vacation was amazing! The nature and landscape in California look so much different than in Michigan. 

After my vacation the most exciting day of my whole time in the USA finally was there: Graduation. I got the chance to graduate from the High School I went to and walked down with all my classmates in a cap and gown. After the ceremony where everybody got their diplomas my host parents had organized an Open House for me. So I could celebrate with all my family and friends. The point of an Open House is that everybody has the chance to congratulate the graduate and say goodbye to that person before he/she leaves for college. I really enjoyed spending time with all my friends and my families! I said families because my German family as well as my American family were there to celebrate this day with me.

Graduation Foto mit den Gasteltern...

...und mit den Freundinnen


Sadly, after graduation I only had two weeks left in Michigan before I had to leave to go back home. One of those weeks I spent with my German family to show them all the nice places we have in Michigan. I took them up to Lake Michigan, Sleeping Bear Dunes, Mackinac Island and then we went down to see Grand Rapids. It was really exciting to show them what has been showed to me earlier. 

Hollywood Trip


And then the last week of my High School Year came and I started to pack. I hung out with all my friends for a last time. One of my close friends had organized a good bye party for me. It was so sad when the day of my departure arrived. I remembered the time I was so homesick in the beginning of the year and now I just did not want to leave! I realized that leaving the USA means leaving all my friends and family here! Of course I have all the memories and pictures but I wished I just could have packed all my friends in a suitcase and took them with me! 

Since this wasn't possible I flew home alone. I took all my two suitcases and my two 30 pound pieces of carry on (!!!) and left Michigan and the USA. When I arrived in Germany all my German friends were waiting for me at the airport in Frankfurt! This was really exciting. I was tired from the flight and I was sad not to be in the USA anymore but at the same time I was excited to see all my friends from Germany!
After all I can say that this year probably was the most amazing, exciting, emotional and different year that I've ever had. And maybe things weren't always like I imagined them to be. But most of them were just better! And to everyone who is thinking about going on the same adventure I can just say that it is not always easy, but in the end taking the courage to face those problems will be worth it! I am so glad that I did not give up and fought my way through the tough times in the beginning. And I would definitely recommend you on going abroad for a time just to experience the way of life in a different country, the people and to become more self confident!

I hope you enjoyed reading all the reports from my High School Experience!
Franziska


 Wie auch du dich für ein High School Stipendium in den USA bewerben kannst, erfährst du uner www.dfsr.de

Montag, 2. Juli 2012

Videos Colleges England

Heute möchten wir euch drei unserer Partner Colleges in England anhand von kurzen Videos vorstellen. Die Videos wurden alle selbst von Schülern der Fachrichtung Mediengestaltung/Filmproduktion erstellt. Viel Spaß beim anschauen.

Video John Leggott College, Scunthorpe, North Lincolnshire




Video Bridgwater College, Bridgwater, Somerset


Video Brockenhurst College, New Forest, Dorset

 

                                                                        



Neugierug geworden? Auch du kannst eines unserer Oberstufen Colleges in England besuchen und tolle Kurse wie Mediengestaltung belegen. Schau vorbei auf unserer DFSR College UK Seite