Freitag, 14. September 2012

Leben im Land der Kiwis



Die ersten Eindrücke unserer DFSR Schülerin Melina Volker in Carterton, Neuseeland

Da der Bremer Flughafen am 6. August wegen Umbauarbeiten gesperrt war, ging mein Flug nach Frankfurt nicht von meiner Heimatstadt aus, sondern von Hamburg. Als ich mich morgens noch schnell von meinen besten Freunden verabschiedet hatte, ging es mit meinen Eltern und meinem Bruder mit dem Zug in Richtung Hamburger Flughafen. Mir wurde klar, dass es jetzt wirklich ernst werden würde und ich meine Familie und meine Freunde nun für fast ein ganzes Jahr nicht sehen würde. Als ich meine Koffer aufgegeben hatte und meine Eltern noch ein letztes Mal umarmt hatte, begann für mich das bis jetzt größte Abenteuer meines Lebens. Den ganzen Flug von Hamburg bis Frankfurt habe ich geweint, aber zum Glück sind noch andere DFSR Austauschschüler mit mir geflogen, die mich aufgefangen haben.
Als wir drei, die von Hamburg geflogen sind, in Frankfurt gelandet waren, trafen wir auch die Anderen. Zu siebt ging es dann 12 Stunden nach Singapur. Die Flüge waren toll, da man immer bedient wurde und sich wegen der ganze Filme, Videos und der ganzen Musik nicht langweilte. In Singapur hatten wir 5 Stunden Aufenthalt, in denen wir uns den großen Flughafen angeschaut haben.

Als wir nach weiteren 9 Stunden in Auckland gelandet waren, war ich überhaupt gar nicht mehr traurig. Ich war nur noch aufgeregt und wollte meine Familie endlich kennenlernen, zu der ich vorher leider kaum Kontakt hatte. Im Inlandsflughafen von Auckland trennten sich dann unsere Wege. Vier von uns flogen nach Palmerston North und wir drei nach Wellington. Nach einer weiteren Stunde Flug hatten Gianna, Jeremie und ich endlich unseren Zielflughafen erreicht. Die gesamte Reise bis nach Neuseeland hat insgesamt zwei Tage gedauert. Dann ging es noch eine Stunde mit dem Van nach Carterton, meiner Heimatstadt für die nächsten 9 Monate.

Mit meiner Gastfamilie habe ich mich von Anfang an total gut verstanden. Meine Familie hat zwei total niedliche Hunde. In Deutschland hat meine Familie keine Tiere, so ist es eine neue Erfahrung für mich. Nach 5 Tagen in denen ich mich ausgeruht habe und mein kleines 2000 Einwohner Dorf näher kennengelernt hatte, ging es dann auch das erste Mal zur Schule. Ich gehe aufs Kuranui College, welches 15 Minuten mit dem Schulbus entfernt von Carterton ist. Meine ersten Schultage waren wirklich gut. Die Schüler waren alle echt nett zu mir und auch der Unterricht ist ganz anders als in Deutschland. Jeden Tag habe ich nur 5 Stunden. Neben Tanzen und Photographie, konnte ich auch zwischen Design und Astronomie wählen. Nach zwei Wochen Schule ging es dann mit meinem Sportkurs auf eine Skifreizeit nach Whakapapa , einem Skigebiet im Zentrum der Nordinsel. Ich muss sagen, dass ich noch nie so toll Ski gefahren bin. Die Landschaft ist wunderschön. Erst am letzten Tag habe ich erfahren, dass ich auf einem Vulkan Ski gefahren bin. Mit dem Astronomieklub meiner Schule habe ich auch schon das Meer besucht und auch in Wellington war ich schon einige Male.

Melina beim Skifahren in Whakapapa mit ihren Mitschülern


Das Skigebiet Whakapapa - Ein Vulkan als Piste


Den ersten Monat habe ich überstanden und ich muss sagen, dass es mir wirklich gut geht und ich mich pudelwohl in meiner Familie fühle.

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