Donnerstag, 23. August 2012

Leben und Lernen in Französisch Kanada


In wenigen Tagen starten 36 DFSR Schüler ihr High School Jahr in Französisch Kanada. Um ihnen und anderen Kanada-Interessierten schonmal einen Vorgeschmack auf das Leben an diesem ganz besonderen Ort zu geben, haben wir die Gelegenheit genutzt und unsere drei Inbound Schüler aus Québec über das Leben und Lernen in ihrer Heimatstadt Montréal befragt.

Unser Inbound Schüler Katia, Ariane und Gabriel aus Québec



Katia, Gabriel und Ariane leben alle im französischen Teil Kanadas in der Nähe der schönen Stadt Montréal in Québec. Gerade besuchten sie das zweiwöchige DFSR Orientation-Camp in Heppenheim, bevor sie zu ihren Gastfamilien in ganz Deutschland reisten, wo sie nun für die nächsten 10 Monate leben und auf eine deutsche Schule gehen werden.  

Alle drei Schüler sprechen sehr sehr gutes Englisch, obwohl ihre Muttersprache Französisch ist. Sie erzählen uns, dass man in Französisch Kanada, vor allem in den Großstädten kaum jemanden findet, der nicht beide Sprachen perfekt beherrscht, da beides an den Schulen als Hauptfach unterrichtet wird. Dies ist vor allem für Austauschschüler ein großer Vorteil, da man zwei Sprachen gleichzeitig lernt und auch mit wenig Französischkenntnissen sich sofort verständigen kann.

Insgesamt gibt es in Québec mehr französische als englische Schulen. In großen Städten wie Montréal ist dies jedoch anders, da hier Menschen aus allen Ländern der Welt leben wodurch ein multikulturelles Zusammenleben entsteht und Englisch die meist verbeiteste Sprache ist. Das Transportsystem in Montréal ist sehr gut ausgebaut und man kommt auch von umliegenden Städten problemlos in das Stadtzentrum, wo man neben modernen Einkaufszentren auch den berühmten alten Hafen, den „Old-Port“ findet.
In Québec beendet man die High School bereits nach der 11. Klasse. Im Anschluss absolviert man das sogenannte „Cégep“, eine Art Studien- und Berufsvorbereitung. Man kann sich hier zwischen zwei unterschiedlichen Abschlüssen entscheiden: Ein vor-universitäres Programm, welches 2 Jahre dauert und die Zulassung zu einer Universität ermöglicht oder eine dreijährige technische Ausbildung, welche entweder zu einem direkten Arbeitsverhältnis führt oder auch Grundlage für ein Studium sein kann.

Ein Schultag in Québec dauert von 8 Uhr morgens bis ungefähr 3 Uhr nachmittags, im Anschluss nehmen die meisten Schüler an einer der zahlreichen Freizeitaktivitäten teil. An Gabriels Schule gibt es 18 verschiedene Sport-Teams, Ariana erzählt uns, dass an ihrer Schule der Schwerpunkt im Bereich Kunst liegt und viele kreative Kurse angeboten werden. Auch bieten viele Schulen interessante Exkursionen an, manchmal sogar in andere Länder. Gabriel war mit seiner Schule bereits für mehrere Wochen in Peru.

Als wir die Drei fragten, was denn eine typisch kanadische Eigenschaft ist, sagten sie, dass alle Kanadier sehr „laid-back“ und aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen sind. Eine Besonderheit an den Schulen ist, dass der Unterricht sehr interaktiv geführt wird und es kaum vorkommt, dass ein Lehrer nur vor der Klasse steht und erzählt, während die Schüler einfach zuhören (oder auch nicht :) ).

Ein ganz besonderes Highlight sind die sogenannten „Snow Days“. Da es in Kanada häufig vorkommt, dass wegen starkem Schneefall die Schule ausfallen muss, hat jede Schule eine gewisse Anzahl von freien Tagen zur Verfügung, die sie beliebig einsetzen kann. Sind nach dem Winter noch viele dieser „Snow-Days“ übrig, werden die Tage häufig für lange Wochenenden genutzt.



Katia, Gabriel und Ariane wünschen allen unseren DFSR Schülern, die am Samstag die Reise über den großen Teich nach Montréal antreten alles erdenklich Gute und haben noch einen kulinarischen Tipp: „Poutine“ (Pommes in Bratensoße getränkt und mit Käse überbacken) – Populärste Fast Food Spezialität in Französisch Kanada. Und zum Nachtisch: „Queue de Castor“ (deutsch: Bieberschwanz)

Queue de Castor....Hmmm...lecker


 Auch das Team von DFSR wünscht allen Inbound und Outbound Schülern ein tolles Schuljahr in ihrem Traumland! Wir freuen uns auf viele spannende Berichte und lustige Fotos, die ihr natürlich alle auf unseren Blogs und unserer Facebook Seite finden werdet.

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